- Chapman
- Chapman,1) ['tçapman], Frederik Hendrik af, schwedischer Schiffbaumeister, * Göteborg 9. 9. 1721, ✝ Karlskrona 19. 8. 1808; baute zahlreiche Kriegs- und Handelssegelschiffe und förderte den Schiffbau durch Methoden zur Berechnung der Schiffsformen, Schiffsstabilität u. a. sowie durch seine Handbücher.2) ['tʃæpmən], George, englischer Dramatiker und Übersetzer, * Hitchin (bei Luton) 1559 (?), ✝ London 12. 5. 1634; schrieb neben unterhaltsamen, realistischen Komödien einige blutrünstige Tragödien, meist nach Stoffen aus der zeitgenössischen französischen Geschichte. Den größten Ruhm jedoch erwarb er sich mit seinen Homerübersetzungen.Werke: Komödien: An humorous day's mirth (1599); All fools (1605); Eastward hoe! (1605, zusammen mit B. Jonson und J. Marston); The gentleman usher (1606).Tragödien: Bussy d'Ambois, 2 Teile (1607-13); Charles Duke of Byron, 2 Teile (1608).Übersetzungen: Iliad (1611); Odyssey (1614-15).Ausgaben: Works, herausgegeben von R. H. Shepherd und A. C. Swinburne, 3 Bände (1874-75); The plays: The comedies, herausgegeben von A. Holaday (1970).G. de F. Lord: Homeric renaissance. The Odyssey of G. C. (London 1956);M. C. Bradbrook: G. C. (London 1977);3) ['tʃæpmən], Sidney, britischer Mathematiker und Geophysiker, * Eccles (bei Manchester) 21. 1. 1888, ✝ Boulder (Colorado) 16. 6. 1970; wirkte 1910-19 am Greenwich-Observatorium, 1914-19 auch in Cambridge; danach Professor in Manchester, am Imperial College for Science and Technology in London (1924-46) und in Oxford, seit 1955 am High Altitude Observatory in Boulder. Chapman erweiterte 1912—17 die von L. Boltzmann und C. Maxwell entwickelte kinetische Gastheorie, wobei er das Auftreten der Thermodiffusion erkannte und sie experimentell nachwies (1958 zeigte er ihre Bedeutung z. B. in der Sonnenkorona auf).Werke: Earth's magnetism (1936); Mathematical theory of non-uniform gases (1939, mit T. G. Cowling); Geomagnetism (1940, mit J. Bartels); Solar plasma, geomagnetics and aurora (1964).
Universal-Lexikon. 2012.